Geld ist nicht alles...
Geld ist nicht alles und alles ist nicht Geld. Aber alles ohne Geld gibt es nicht,
Beim heutigen Schnorcheln (13.07.2012) in einem Cenote naheGeld ist nicht alles und alles ist nicht Geld Tulum – ich war selbst überrascht, weil, der Gedanke mich von der bizarren Unterwasserwelt der Höhlenlandschaft ablenkte - ging mir eine Lebensweisheit durch den Sinn.
Am Ende meiner Lehrerlaufbahn fragten mich meine Schüler in der Alphabetisierungsklasse, ob sie nicht Englischunterricht haben könnten. Der war zwar im Fächerkanon nicht vorgesehen, aber darf man als Lehrer intrinsische Motivation missachten? Und so willigte ich ein, obwohl ich niemals Englisch unterrichtet hatte. War es sadistisch, dass ich mit einem Spruch begann, der auf die miese finanzielle Lage der Schüler hinwies? Oder wollte ich darauf hinweisen, dass ein besseres Leben nur durch lernen und weiterbilden möglich ist? Ich glaube, dass beide Aspekte eng miteinander verbunden sind. Ich schrieb an die Tafel: „no money no honey.“, und weil trotz aller didaktischen Bemühungen das Begreifen dieser Wahrheit nicht zu erfolgen schien, ergänzte ich und schrieb: „ohne Moos nix los“, zückte meine prall gefüllte Geldbörse und erklärte, dass in diesem Fall unter Moos Geld zu verstehen sei. Die Augen der Schüler leuchteten, sie hatten verstanden. Weil ich ein ganzheitlich denkender Mensch bin (was macht man mit dem vielen Geld, wenn man im Koma liegt), kam auch der gesundheitliche Aspekt nicht zu kurz: „an apple a day keeps the doctor away.“ Seitdem kam Mustafa täglich mit mindestens einem Apfel in die Schule!
Heute hatte ich mein deja vue. Wir frühstückten 3 Häuser weiter Richtung Lagune. Beim Betreten des Restaurants ging mir durch den Kopf: „Es ist schön über ausreichend Geld zu verfügen.“ Yucatan, zumindest die Ostküste von Cancun bis Tulum, scheint fest in Ami-Hand, und das bedeutet ein hohes Preisniveau. Unsere Unterkunft Downtown Cancun, weit entfernt von der Hotelpromenade, war mit 33 € pro Nacht und 7 € Frühstück echt preiswert. Unser Versuch, im Schildkröten-Paradies in Akumal zwischen Playa del Carmen und Tulum preiswert unterzukommen, scheiterte kläglich. Die Hotels sind auf Familien ausgerichtet und unter 130 € mit Sicht aufs triste Hinterland ging gar nichts. Mit dem Taxi fuhren wir die 26 km nach Tulum (34°, 70% Luftfeuchtigkeit). Dort mieteten wir für 90 € pro Nacht eine geräumige Hütte mit superbem Blick über den Strand und das Meer. Die Hütte war noch recht preiswert. Heute buchten wir eine kombinierte Schnorcheltour im Meer und in den Cenotes. Während der Tour fragte uns Jose, unser Taxifahrer, ob er uns nicht für 85 € mit dem Taxi nach Merida fahren sollte. Abfahrt in Tulum um 06:00. Um 08:00 3 Stunden Zwischenstopp in Chichen Itza bevor die Horden einfallen und anschließend nach Merida. Kit und ich waren begeistert. Kein Schleppen der Rucksäcke, keine Übernachtung in Chichen Itza, keine mühselige Weiterfahrt nach Merida. Bingo! Mit Moos geht’s gut los.